Tiefhof


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Tiefhof Tiefhof

Aus alten Zeiten

Die Ursprünge des Tief-Hofes sind uns nicht überliefert. Er dürfte als Schweighof gegründet worden sein. Seine Nähe zu den Grenzen der Schweiz und Italien haben die Geschicke des Hofes wesentlich mitbestimmt. Das ruppige Verhältnis der Nauderer zum Engadin im 17. und 18.Jahrhundert war geprägt von gegenseitger Beraubung und Brandschatzung. Der hohe Übergang über die Schützenhütte vorbei am Hof wurde von den Engadinern und später von den Franzosen gern als Hintertür für den Einfall nach Nauders genutzt und dabei hat auch der Tief-Hof seine Schrammen abbekommen.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde unweit oberhalb des Tief-Hofes in den Mutzwiesen eines der Nauderer Bergwerke betrieben. Kupfer, Pyrit, Bleiglanz und Fahlerz wurden abgebaut und zur Verarbeitung am Tief-Hof vorbei nach Sclamisot im Engadin und später nach Prad im Vinschgau geliefert. Grenzstreitigkeiten bedeuteten 1620 das Ende des "Mutzer Kupferbergwerks".
Die sogenannten "Knappenlöcher" - Überreste dieses Bergwerks sind alte romantische Zeugen aus verflossenen Zeiten und lassen der Kinderphantasie ungeahnten Spielraum.

 

1931 kam der Tief-Hof in Besitz der Fam. Jung und wurde damals als Gasthaus mit 12 Gästebetten geführt. Es gab zwei Zimmerpreise: große Zimmer ö.S. 1,90.-, kleine ö.S. 1,60.-. Die Holzveranda mit Sonnenterrasse am Tief-Hof war weitum bekannt. Es gab sogar Tanzveranstaltungen im Freien.

Im Jahre 1935 brach ein Feuer in der Scheune aus. Stall und Wirtschaftsgebäude wurden total vernichtet, das Wohnhaus schwer in Mittleidenschaft gezogen.

Nach dem Krieg die Hochblüte des Schmuggelns:
Vieh nach Italien, auf dem Rückweg Polentamehl (=Türkenmehl); Kaffee, Zigaretten und Tabak und Sacharin aus der Schweiz. Viele dieser Schmuggeltouren liefen über den Tief-Hof, der letzten Labestation für Mensch und Tier vor dem gefährlichen nächtlichen Gang über die Grenze, bei dem man viel gewinnen, aber auch alles verlieren konnte.
Mensch und Vieh wurde unter des Schutz des Heiligen Martin, dem die Kapelle am Tief-Hof geweiht ist, gestellt und dann zog man bei Nacht und Nebel los. In der Finsternis des Tieferwaldes lernte manch ängstlicher Schmuggler das Fürchten und hielt schon mal ein quiekendes Schwein für ein Gespenst.
Gesund zurück wurden dann jene abenteuerlichen Schmuggelgeschichten gestrickt, die heute noch erzählt werden.
1978 wurde das Wohnhaus von Scheune und Stall getrennt völlig neu gebaut und die Eltern haben Haus und Hof übergeben.

 
 
 
 
 
 
 
 
Tiefhof
Tiefhof 170
6543 Nauders 
Landeck - Tirol
Österreich
Tel: 0547387368
Fax: 05473873684
Wegbeschreibung